Philosophische Lebensberatung
Das Erleben des Körpers wirkt in den Geist hinein -
Geistige Haltungen spiegeln sich im Körper -
das Seelische füllt den Raum des Unnennbaren, der die Gegensätze vereint.
Fragen tauchen in die Tiefe, Antworten werden spürbar. Erinnere dich...
Alle Wege gehen, um zum Einen zurückzukehren.
Nur du kannst es suchen, nur du kannst es finden.

Das chinesische Schriftzeichen, das für das Wort „Krise” benutzt wird, bedeutet zugleich „Gefahr” und „Möglichkeit”.
Nicht alle Wandlungen im Laufe eines Lebens laufen rund und harmonisch. Manche Übergänge wollen nicht ohne weiteres gelingen. Das Feststecken kann zu Verzweiflung, Wut, Trauer, Erschöpfung, Angst führen. Sind wir deshalb ein psychologischer Notfall? Sind wir krank? Gelegentlich braucht es einfach nur ein Stück der Wegbegleitung: Innehalten, einen Schritt zurücktreten, in Ruhe auf das schauen, was war, was ist und auf die Möglichkeiten, die die Zukunft bietet. Und vor allem: uns einmal selbst befragen, welchen Vorstellungen wir anhängen, welche geistigen Bilder und Einstellungen die Realität mit formen, in der wir uns bewegen.
Für eine solche „Selbstbefragung” ist es gut, einen Coach zu haben - jemanden, der einen mit verständigem Fragen aus den immer gleichen Gedankenkreisen herauslockt.
Die älteste Kunst des Fragens ist die Philosophie. Sie ist die Mutterdisziplin aller Geisteswissenschaften, einschließlich der Psychologie. Philo-sophia bedeutet „Liebe zur Weisheit”. Sie verkörpert unseren Urwunsch zu erkennen, zu verstehen und unseren Platz in der Welt zu finden.

Westliches philosophisches Denken und östliches / chinesisches stellen uns dabei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Und dennoch sind sie sich so fremd nicht: Die Werke der Daoisten und auch des Buddhismus weisen uns immer wieder darauf hin, dass die Fähigkeiten unseres Verstandes begrenzt sind - mit ihm können wir nicht erfassen „was die Welt im Innersten zusammenhält”, wie J. W. v. Goethe seinen berühmten Dr. Faust sprechen lässt. Auf diese Grenzen des Verstandes weist Laotse hin mit Sätzen wie „Das Dao das wir benennen können, ist nicht das wahre Dao”.
Aber unser Bewusstsein ist größer als unser Verstand und in unserem Körper ist uralte Weisheit gespeichert. Die östlichen Weisheitswege nähern sich diesem Wissen vielfach über Übungen des Geistes (Meditation) und des Körpers (Taiji, Qigong). Doch auch schon die frühen Philosophen unserer Kultur wussten von der Begrenztheit des Verstandes einerseits - das meinte Sokrates mit seinem berühmten Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß” und andererseits wusste Sokrates auch, dass etwas in uns vernetzt ist mit allem Wissen. Deshalb nannte er seine philosophische Fragetechnik Mäeutik: Hebammenkunst. Er sagte, er helfe den Menschen nur, sich an das zu erinnern, was sie ohnedies wüssten!
Als Philo-soph, als Freund der Weisheit, tat er nichts anderes, als Menschen Fragen zu stellen. Fragen, die Ihnen halfen, zu erkennen, worum es geht.
Mit Hilfe eines philosophischen „Coachs” können wir Wissen frei legen, das schon da ist - und unsere ganz persönlichen Lösungen finden, die im Moment noch verborgen sind.
In der Philosophischen Lebensberatung schöpfe ich aus diesen Quellen, ich sehe mich als geistige Schülerin eines Sokrates ebenso wie eines Laotse. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie kraftvoll diese Methoden uns dabei unterstützen „uns zu erinnern”, was wir wollen, wenn wir scheinbar den Weg aus den Augen verloren haben. Philosophische Lebensberatung bedeutet für mich, einen anderen Menschen ein Stück weit zu begleiten und ihm zu helfen, mehr Autonomie und mehr Lebensfreude zu entwickeln und zu verwirklichen.
Wenn wir zu einer Erkenntnis gelangt sind, die wir denken, fühlen und im Körper spüren können - dann werden wir kraftvoll weiterschreiten können. Deswegen gehören für mich zu dieser Form der Arbeit das Gespräch, die Meditation und Bewegungsübungen, wie sie uns z.B. aus dem Taiji oder Qigong zur Verfügung stehen.